Journaling – Dein Schlüssel zu mentaler Stärke und persönlichem Wachstum

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Warum es sich lohnt und wie du damit startest →

In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, proaktiv für eine gute mentale Verfassung zu sorgen. Einfach zu viel los. Unmengen an Information, Möglichkeiten, Einflüssen …

Kein Wunder, wenn du dich immer wieder gereizt, gestresst, überfordert fühlst.

Gute Nachricht vorab: Journaling kann eine wertvolle Methode für dich sein, um mehr Klarheit, Kreativität und innere Balance zu gewinnen. In diesem Artikel erfährst du, was Journaling ist, was es dir bringt und wie du es ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst.

Was ist Journaling?

Journaling bedeutet, regelmäßig deine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse aufzuschreiben. Es kann helfen, Klarheit und Struktur in die eigenen Gedanken und Gefühle zu bringen, Stress abzubauen, Emotionen zu verarbeiten und die persönliche Entwicklung zu fördern.

Was ist der Unterschied zwischen Journaling und Tagebuch schreiben?

Anders als beim klassischen Tagebuch schreiben geht es dabei nicht nur darum, Ereignisse festzuhalten. Vielmehr nutzt du das Journaling, um

  • deine Gedanken und Gefühle zu reflektieren
  • Klarheit über deine Wünsche und Ziele zu gewinnen
  • Stress und Ängste abzubauen
  • deine Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern
  • deine persönliche Entwicklung voranzutreiben

Klingt gut? Dann lass uns schauen, welche Methoden es gibt und was wissenschaftlich dahinter steckt!

Welche Arten von Journaling gibt es?

Es gibt viele verschiedene Formen des Journaling. Hier ein paar der beliebtesten:

  • Morgenseiten: Direkt nach dem Aufwachen schreibst du 3 Seiten am Stück, ohne nachzudenken. Probier es mal aus und schau, wie du dich fühlst.
  • Dankbarkeitstagebuch: Notiere jeden Abend 3-5 Dinge, für die du dankbar bist. Das lenkt den Fokus auf das Positive.
  • Bullet Journal: In einem speziellen Notizbuch hältst du ToDos, Termine, Gedanken und Ideen in einem übersichtlichen System fest.
  • Traumtagebuch: Halte deine Träume direkt nach dem Aufwachen fest. So verarbeitest du Erlebtes und förderst deine Intuition.

Probiere verschiedene Methoden aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Es kann auch sinnvoll sein, sie zu kombinieren bzw. abzuwechseln.

Wie immer: Regelmäßigkeit ist der Schlüssel

Damit Journaling seine positive Wirkung entfalten kann, solltest du es zu einer regelmäßigen Gewohnheit machen. Das gelingt am besten, wenn du

  • dir einen festen Zeitpunkt und Ort zum Schreiben suchst
  • mit kleinen Schreibeinheiten von 5-10 Minuten startest
  • dich von Perfektionismus verabschiedest - schreibe einfach drauflos!
  • dir attraktive Materialien besorgst, die Lust auf's Schreiben machen

Tipp: Spezielle Journals (z.B. das KLARHEIT JOURNAL) und schöne Stifte erleichtern den Einstieg und motivieren dranzubleiben.

Was passiert beim Journaling im Gehirn?

Wenn wir schreiben, werden viele Bereiche im Gehirn aktiviert und vernetzt, u.a.

  • der präfrontale Kortex, der für Reflexion und Problemlösung zuständig ist
  • der Hippocampus, in dem Erinnerungen gespeichert werden
  • die Amygdala, die unsere Emotionen verarbeitet

Durch regelmäßiges Journaling können wir unsere kognitiven und emotionalen Fähigkeiten also gezielt trainieren. Insbesondere das Schreiben mit der Hand regt komplexe Verarbeitungsprozesse an. Studien zeigen, dass handschriftliche Notizen das Verständnis und die Merkfähigkeit mehr fördern als Tippen am Computer.

Was hat Journaling mit Mental Health zu tun?

Schreiben mit der Hand ist eine der komplexesten motorischen Aufgaben für uns Menschen. D.h. es ist schon alleine deshalb gut für dein Gehirn. Zudem hilft es dir bei

  1. Stressabbau: Aufschreiben hilft, belastende Gedanken loszuwerden und innerlich ruhiger zu werden.
  2. Fokus und Klarheit: Beim Journaling gibst du deinen Gedanken Struktur und erkennst, was wirklich wichtig ist.
  3. Kreativität: Durch den freien Schreibfluss kommen wir in einen kreativen Flow und entwickeln oft ganz neue Ideen.
  4. Selbstreflexion: Im Dialog mit dir selbst lernst du deine Bedürfnisse und Verhaltensmuster besser kennen und verstehen.
  5. Problemlösung: Probleme verlieren an Schrecken, wenn wir sie zu Papier bringen. Oft finden wir dabei auch Lösungsansätze.

Und das Beste: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Schon wenige Minuten am Tag reichen, um die positiven Effekte zu spüren.

Wissenschaft: Was passiert beim Journaling im Gehirn?

Oh, eine ganze Menge:

  • Der präfrontale Kortex wird aktiviert, der für Planung, Organisation und Problemlösung zuständig ist. Durch's Schreiben können wir besser reflektieren und Zusammenhänge erkennen.
  • Die Amygdala, unser Emotionszentrum, wird beeinflusst. Indem wir Gefühle aufschreiben, können wir sie besser verarbeiten und Stress abbauen.
  • Der Hippocampus, unsere Erinnerungszentrale, wird angeregt. Aufschreiben hilft uns, Erlebnisse besser abzuspeichern und klarer zu erinnern.
  • Wir trainieren unsere Selbstregulation, also die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und zu steuern. Das macht uns emotional intelligenter und stressresistenter.
  • Durch regelmäßiges Schreiben bilden sich neue neuronale Verbindungen. Unser Gehirn wird sozusagen trainiert und vernetzt, was unsere kognitiven und emotionalen Fähigkeiten verbessert.

Welche Vorteile hat das Schreiben mit der Hand?

Klar, digital tippen geht schneller und ist oft praktischer. Fürs Gehirn hat Handschrift echte Vorteile:

  • Buchstaben formen aktiviert komplexe Prozesse im Gehirn, die Feinmotorik und Konzentration fördern.
  • Studien zeigen: Handschriftliche Notizen helfen uns, Infos besser zu verarbeiten und zu merken als Tippen. Wir filtern automatisch das Wichtigste raus.
  • Langsamer schreiben gibt uns mehr Zeit zum Nachdenken. So kommen wir oft auf kreativere Gedanken und Ideen.
  • Mit der Hand schreiben wirkt meditativ und entspannend. Es hilft, den Kopf frei zu kriegen und Stress zu reduzieren.
  • Wer per Hand schreibt, beschäftigt sich intensiver mit sich selbst. Das fördert Selbstreflexion und Achtsamkeit.
  • Handschrift trainiert die Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination, gerade bei Kindern ein wichtiger Entwicklungsschritt.

Also: Tastatur und Stift sind keine Gegensätze. Für Notizen, Reflexion und Achtsamkeit ist Handschrift ein wertvolles Tool, das sich lohnt wieder zu entdecken!

Wie erlebst du das? Berichte uns gerne von deinen Journaling Erfahrungen in den Kommentaren!

Danke für deine Zeit und deine Absicht, dich zu entwickeln. ❤️


Quellen:

  • Pennebaker, J. W., & Beall, S. K. (1986). Confronting a traumatic event: toward an understanding of inhibition and disease. Journal of Abnormal Psychology, 95(3), 274–281.
  • Kharkhurin, A. V. (2012). The role of working memory in second language writing. Journal of Cognitive Psychology, 24(3), 277–294.
  • Baikie, K. A., & Wilhelm, K. (2005). Emotional and physical health benefits of expressive writing. Advances in Psychiatric Treatment, 11(5), 338–346.
  • Mueller, P. A., & Oppenheimer, D. M. (2014). The Pen Is Mighty Than the Keyboard: Advantages of Longhand Over Laptop Note Taking. Psychological Science, 25(6), 1159-1168.

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